• Mykorrhiza

    Dass Mykorrhizapilze den mit ihnen in einer Symbiose lebenden Pflanzen enorme Vorteile liefern, ist schon seit mehr als 140 Jahren bekannt. Immer wenn Pflanzen Stresssituationen ausgesetzt sind, können Beimpfungen mit Mykorrhiza große Vorteile bieten, z. B. bei Trockenheit, Nährstoffmangel, Schadstoffbelastungen, hohem Infektionsdruck oder beim Verpflanzen.

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Mykorrhiza

DER SYMBIOSEPARTNER

Stadt- und Straßenbäume sind meist „Problemkinder“. Sie sind Trockenheit, Nährstoffmangel und Schadstoffbelastungen ausgesetzt. Um langfristig vital zu bleiben und zu überleben, müssen sie den extremen Standortbedingungen mit hoher Salzb- und Schwermetallbelastung, niedrigen pH-Werten, starker Bodenverdichtung und schwierigen Wasserverhältnissen trotzen können. Seit mehr als 140 Jahren weiß man, dass Bäume, die mit Mykorrhiza-Pilze in Symbiose leben, aus dieser Verbindung stark profitieren und mit dieser Partnerschaft selbst extreme Standorte besiedeln können. Bei Stadt- und Straßenbäumen ist der Mangel an Mykorrhiza-Pilzen am größten. Mit einer gezielten Mykorrhiza-Applikation kann man das gesunde Wachstum der Bäume gerade auch in Stresssituationen unterstützen.

Der Mykorrhiza-Impfstoff von GEFA wird nicht auf sterilem Substrat, sondern stets an heimischen Pflanzen angezogen. Das Ergebnis ist eine baumspezifische, hoch infektiöse Mykorrhiza. Bestimmte Pilzarten kommen nur an bestimmten Baumarten vor. Es entsteht also nur dann eine voll funktionsfähige Symbiose, wenn die geeignete Mykorrhiza von GEFA Produkte® Fabritz GmbH zur passenden Baumart geimpft wird.

  • bei Neupflanzungen
  • bei hohem Infektionsdruck
  • bei Verpflanzungen
  •  bei der Sanierung von Altbäumen

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Mykorrhiza

EKTO UND ENDO

 Ekto Mykorrhiza

ekto = außen

Unter den Ekto-Mykorrhiza finden sich schmackhafte (Trüffel), ungenießbare (Gallen-Täubling) und giftige Arten (Fliegenpilz). Fast alle bilden Fruchtkörper und lassen sich mit bloßem Auge an den Feinwurzeln erkennen.

Typische Symbiosepartner: Eichen, Buchen, Hainbuchen, Tannen, Fichten, Kiefern und einige andere Baumarten. Linde, Pappel und Weide können sowohl Ekto- als auch Endo-Mykorrhizen bilden oder besitzen. An älteren Bäumen und in trockeneren Böden finden sich jedoch eher Ekto-Mykorrhizen.

Endo Mykorrhiza

endo = innen

Mit rund 80 % die häufigste Mykorrhizaform aller Landpflanzen ist die Endo-Mykorrhiza, die von Jochpilzen (Glomales) gebildet wird.
Die Veränderungen an der Feinwurzel sind äußerlich nicht sichtbar. Die Pilze bilden keine Fruchtkörper und ihre Sporen sind so winzig, dass man sie mit der Lupe suchen muss.

Typische Symbiosepartner: Ahorn, Platane, Ross-Kastanie und Obstgehölze.

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DIE GESCHICHTE DER MYKORRHIZA

Das Wissen über die Mykorrhiza reicht mehr als 140 Jahre zurück. Bereits damals erhielt der Berliner Botaniker Prof. Frank vom König von Preußen den Auftrag, Trüffel zu züchten. Während seiner Arbeit bemerkte der Forstspezialist, dass der Fruchtkörper der Trüffel stets in Verbindung mit den Feinwurzeln bestimmter Baumarten stand. Diese Wurzeln wiesen immer ein charakteristisches Aussehen auf: Sie waren gedrungener, stärker verzweigt und hatten eine andere Farbe als die ‘normalen’ Wurzeln. Aber nicht nur schmackhafte Pilze sind Baumpartner.

Es finden sich viele andere Pilze, die eine solche Lebensgemeinschaft eingehen können. Zum Teil sind sie ungenießbar (zum Beispiel der Kahle Krempling), einige sind jedoch auch giftig, weshalb sie von uns nicht vermehrt werden. (zum Beispiel der Fliegenpilz).
All diese Pilzarten bilden eine sogenannte Ektomykorrhiza (ekto = außen). Sie sind mit bloßem Auge erkennbar und bilden zumeist richtige Pilzfruchtkörper. Da diese Trüffelwurzeln keine gewöhnlichen Wurzeln waren, nannte er sie Mykorrhiza, abgeleitet von den griechischen Wörtern mykes (Pilz) und rhizos (Wurzel).

 

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WASSERAUFNAHME

Pilze sind mit ihrem wattefeinen Myzelgespinst besonders gut in der Lage Wasser aufzunehmen. Dieses wird durch weit ausstrahlende Hyphen ermöglicht, durch die die aufnehmende Oberfläche auf das 100- bis 1.000-fache vergrößert wird. Außerdem sind Pilzhyphen mit nur 2-3 Mikrometer Dicke in der Lage in die Mittelporen von Böden einzudringen. Dort können sie Wasser entnehmen, das für Pflanzen ohne Pilzpartner nicht nutzbar wäre.

Verglichen mit Wurzelhaaren, das sind einzellige Ausstülpungen an Feinwurzeln, reichen die Pilzhyphen viel weiter in den umgebenden Boden hinein und sind auch deutlich dünner. 

Eine leistungsfähige Mykorrhiza sorgt für eine erheblich verbesserte Wasserversorgung der Pflanzen. Dies kann bei Neupflanzungen über den Erfolg oder den Misslingen des Anwuchses entscheiden und auch bei der Sanierung von Altbäumen wesentlich zu deren Vitalisierung beitragen!

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NÄHRSTOFFAUFNAHME

Neben der erheblich verbesserten Wasseraufnahme werden mit dem Wasser gleichzeitig auch alle darin gelösten Nährstoffe in deutlich höherem Maße zur Pflanze transportiert. Dies geschieht häufig über spezielle, im Aufbau einer Wurzel ähnlichen Transportleitungen, den sogenannten Rhizomorphen. Diese können bis über einen Meter an Länge erreichen.
Ergänzend haben Mykorrhizapilze die Fähigkeit Enzyme und organische Säuren auszuscheiden, mit denen Phosphat, Stickstoff, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und weitere Mikronährstoffe deutlich besser aufgenommen werden und aus organischen und mineralischen Verbindungen herausgelöst werden können. Ein großer Teil dieser Nährstoffe wird direkt an die Partnerpflanze abgegeben, ein weiterer Teil wird gespeichert und kann in Mangelsituationen abgegeben werden.
Über diese deutliche Verbesserung der Nährstoffversorgung, insbesondere bei Stickstoff und beim Phosphat, können Gehölze an Standorten existieren, an denen ohne Pilzunterstützung das Überleben nicht möglich wäre.

Mehr als 90 % aller Pflanzen an Land sind in Symbiose mit Mykorrhizapilzen verbunden!

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SCHUTZ VOR TOXISCHEN METALLEN

Mykorrhizapilze können die Giftigkeit von toxischen Schwermetallen für Pflanzen stark reduzieren, indem sie diese über chemische Prozesse, wie die Bildung von Chelaten außerhalb der Zellen, und durch Fixierung in den Zellwänden binden. Dadurch können Pflanzen auch in Böden überleben, die normalerweise giftig wären.

Ebenso kann das für Pflanzen schädliche dreiwertige Aluminium dauerhaft gebunden werden, wodurch die Gefahr einer Vergiftung in stark sauren Böden deutlich verringert wird.
Diese Erklärung verdeutlicht, wie Mykorrhizapilze Pflanzen helfen, in belasteten Böden zu überleben, indem sie toxische Substanzen neutralisieren.

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SCHUTZ VOR SCHÄDLICHEN BODENORGANISMEN

Viele Mykorrhizapilze schützen Pflanzen vor Schadorganismen, indem sie antibiotische Substanzen produzieren. Ähnlich wie Schimmelpilze wie Penicillium oder Trichoderma, scheiden sie in der Nähe der mykorrhizierten Feinwurzeln Stoffe aus, die schädliche Bakterien und Pilze hemmen oder abtöten, wodurch die Wurzeln vor Infektionen geschützt werden.

Ein weiterer Schutzmechanismus entsteht durch das Eindringen der Mykorrhizapilze in die Wurzeln, was Abwehrreaktionen bei der Pflanze auslöst. Diese Reaktionen erschweren es Schädlingen, Infektionen zu verursachen oder die Wurzeln anzufressen. Dieser Schutzprozess wird als Präimmunisierung bezeichnet. 

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VORTEILE DER SYMBIOSE FÜR DEN PILZ

Mittels Photosynthese können Pflanzen aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid (Co2) energiereiche Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) und Sauerstoff erzeugen. Pilze sind hierzu nicht in der Lage, da sie kein Chlorophyll besitzen. Etwa 20 % (manchmal sogar bis 30 %) dieser Zuckerstoffe erhält/entnimmt der Pilz für seine „Dienstleistungen“.

  • Vorteile der Mykorrhiza-Symbiose für den Pilz

    Pflanzen nutzen die Energie des Sonnenlichts, um durch Photosynthese aus Wasser und Kohlendioxid energiereiche Kohlenhydrate (Zucker) und Sauerstoff zu produzieren. Pilze hingegen können dies nicht, da ihnen Chlorophyll fehlt. Etwa 20 % (in manchen Fällen sogar bis zu 30 %) der von der Pflanze produzierten Zucker werden vom Pilz als Gegenleistung für seine Unterstützung aufgenommen.

  • Beim Auspflanzen von Sämlingen und Heistern

    Sämlinge als Containerpflanzen oder als wurzel- nackte Pflanzen können direkt beim Auspflanzen mit Mykorrhiza-Impfstoff versorgt werden. Die Aufwandmenge pro Pflanze hängt hierbei von der Pflanzgröße und der Ausbildung des Wurzelwerks ab. Für sehr kleine Sämlinge reichen ca. 2 ml, mittelgroße erhalten 5 ml und große Sämlinge 10 – 20 ml Impfstoff.

    Für trockene Standorte oder wenn das Wässern am Standort nicht sicher durchgeführt werden kann empfiehlt sich das Zumischen von Wurzelschutzgel (STOCKOSORB®) zum Impfstoff. In das kleisterartig angerührte Wurzelschutzgel mit Impfstoff können die Bündel wurzelnackter Sämlinge oder auch die Contai- nerpflanzen mit ihren Wurzeln eingetaucht werden. Dies gibt einen optimalen Verdunstungsschutz bis zur Pflanzung und hilft während der Anwuchszeit gegen das Vertrocknen.

  • Bei der Pflanzung von Hochstämmen, Alleebäumen, Stammbüschen und Solitärbäumen

    Hier gilt die Regel 2/3 der Impfstoffmenge auf die Ballenflanken aufstreichen und 1/3 unter den Ballen ausstreuen. Auch hier kommt es darauf an, den Pilzpartner möglichst dicht an die Feinwurzeln des Baumes zu bringen. Das Ballentuch braucht hierzu nicht entfernt werden. Für die feinen Pilzfäden stellt das grobe Gewebe keine Barriere dar.

  • Wasseraufnahme

    Pilze besitzen ein feines Geflecht aus Myzel, das besonders effektiv Wasser aufnehmen kann. Dank der weit verzweigten Hyphen, die als Pilzfäden bezeichnet werden, wird die aufnehmende Oberfläche um das 100- bis 1.000-fache vergrößert. Mit einer Dicke von nur 2-3 Mikrometern können diese Hyphen sogar in die mittleren Poren des Bodens eindringen und dort Wasser aufnehmen, das für Pflanzen ohne Pilzpartner nicht erreichbar wäre.

    Im Vergleich zu Wurzelhaaren, die einzellige Ausstülpungen an Feinwurzeln sind, dringen die Pilzhyphen wesentlich weiter in den umgebenden Boden ein und sind deutlich dünner. Die gängige Annahme in Lehrbüchern, dass die Wasser- und Nährstoffaufnahme auch bei Gehölzen über die Wurzelhaare erfolgt, ist falsch. Sobald sich bei jungen Pflanzen eine Mykorrhiza bildet, verschwinden die Wurzelhaare fast vollständig von den Feinwurzeln.

    Eine gut funktionierende Mykorrhiza verbessert die Wasserversorgung der Pflanzen erheblich. Dies kann bei Neupflanzungen den Unterschied zwischen erfolgreichem Anwachsen und Scheitern ausmachen und trägt auch bei der Sanierung älterer Bäume wesentlich zur Wiederherstellung ihrer Vitalität bei.

  • Nährstoffaufnahme

    Mykorrhizapilze verbessern nicht nur die Wasseraufnahme der Pflanzen, sondern transportieren mit dem Wasser auch die darin gelösten Nährstoffe in größerer Menge zur Pflanze. Dies erfolgt häufig über Rhizomorphen, spezielle, wurzelähnliche Strukturen, die bis zu einem Meter lang werden können.

    Zusätzlich scheiden Mykorrhizapilze Enzyme und organische Säuren aus, die die Aufnahme von Nährstoffen wie Phosphat, Stickstoff, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und weiteren Mikronährstoffen verbessern. Diese Stoffe können aus organischen und mineralischen Verbindungen herausgelöst werden. Ein Großteil der Nährstoffe wird direkt an die Pflanze abgegeben, während der Rest gespeichert wird und in Zeiten von Nährstoffmangel zur Verfügung steht.

    Durch diese verbesserte Nährstoffversorgung, besonders bei Stickstoff und noch mehr bei Phosphat, können Pflanzen auch an schwierigen Standorten überleben, an denen sie ohne die Unterstützung der Pilze nicht existieren könnten, wie etwa Kiefern auf Felsen, Birken auf Burgruinen oder Eichen auf nährstoffarmen Sandböden.

  • Schutz vor toxischen Metallen

    Mykorrhizapilze können die Giftigkeit von toxischen Schwermetallen für Pflanzen stark reduzieren, indem sie diese über chemische Prozesse, wie die Bildung von Chelaten außerhalb der Zellen, und durch Fixierung in den Zellwänden binden. Dadurch können Pflanzen auch in Böden überleben, die normalerweise giftig wären.

    Ebenso kann das für Pflanzen schädliche dreiwertige Aluminium dauerhaft gebunden werden, wodurch die Gefahr einer Vergiftung in stark sauren Böden deutlich verringert wird.

    Diese Erklärung verdeutlicht, wie Mykorrhizapilze Pflanzen helfen, in belasteten Böden zu überleben, indem sie toxische Substanzen neutralisieren. Lass mich wissen, ob du weitere Anpassungen wünschst!

  • Schutz vor schädlichen Bodenorganismen

    Viele Mykorrhizapilze schützen Pflanzen vor Schadorganismen, indem sie antibiotische Substanzen produzieren. Ähnlich wie Schimmelpilze wie Penicillium oder Trichoderma, scheiden sie in der Nähe der mykorrhizierten Feinwurzeln Stoffe aus, die schädliche Bakterien und Pilze hemmen oder abtöten, wodurch die Wurzeln vor Infektionen geschützt werden.

    Ein weiterer Schutzmechanismus entsteht durch das Eindringen der Mykorrhizapilze in die Wurzeln, was Abwehrreaktionen bei der Pflanze auslöst. Diese Reaktionen erschweren es Schädlingen, Infektionen zu verursachen oder die Wurzeln anzufressen. Dieser Schutzprozess wird als Präimmunisierung bezeichnet.

    Diese Version beschreibt die Schutzfunktionen der Mykorrhizapilze gegen Schadorganismen und Schädlinge. Lass mich wissen, ob das so für dich passt oder ob du noch Anpassungen benötigst!

  • Gruppenversorgung

    Mykorrhizapilze verbessern nicht nur die Wasser- und Nährstoffversorgung eines einzelnen Baumes erheblich, sondern es wurde auch nachgewiesen, dass über Mykorrhiza-Verbindungen ein intensiver Nährstoffaustausch zwischen benachbarten Bäumen stattfindet, sogar zwischen verschiedenen Arten. Besonders die Versorgung von jungen Pflanzen, die im Schatten großer, älterer Bäume stehen, wird durch diese Pilzverbindungen unterstützt, was oft ihr Überleben und Wachstum ermöglicht.

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UNSERE SPEZIFISCHEN MYKORRHIZEN

Bei GEFA werden spezielle Mykorrhiza-Mischungen für verschiedene Gehölzarten (und für Gräser) entwickelt. Diese unterstützen das Wachstum und die Gesundheit von Nadel- und Laubbäumen wie Kiefern, Fichten, Eichen, Buchen und Birken. Die Impfstoffe verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Umweltstress. Spezielle Varianten für Gras fördern dessen Wachstum und Dichte, was zu einem gesünderen und robusteren Rasen führt. Bitte geben Sie gerne auch an, wenn Ihre Gehölze an Standorten mit hohen pH-Werten stehen. Wir liefern dann speziell hierfür selektierte Stämme.

 

Wir helfen Ihnen gerne.

Produktspezialist Christoph Pösken

Er steht Ihnen als Fachberater für Baumpflege zur Verfügung. Christoph ist Ihre Anlaufstelle für alle Fragen rund um Kronensicherung, Mykorrhiza, Wasserspeichern und Bodenhilfsstoffe. Zusätzlich bietet er Vor-Ort-Besuche und Seminare an, um mit Ihnen individuelle Lösungen zu erarbeiten.

+49 (0) 2151 / 49 47 81

Email Christoph

Mykorrhiza Tabelle

Welche Mykorrhiza bei welcher Baumart eingesetzt wird, können Sie in dieser Tabelle finden.

Mykorrhiza..

Dass Mykorrhizapilze den mit ihnen in einer Symbiose lebenden Pflanzen enorme Vorteile liefern, ist schon seit mehr als 130 Jahren bekannt. Immer wenn Pflanzen Stresssituationen ausgesetzt sind, können Beimpfungen mit Mykorrhiza große Vorteile bieten, z. B. bei Trockenheit, Nährstoffmangel, Schadstoffbelastungen, hohem Infektionsdruck oder beim Verpflanzen.

Mykorrhiza kann sowohl bei Neupflanzungen als auch bei Sanierungen von Altbäumen eingesetzt werden.

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Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Produktspezialist Christoph Pösken

Ihr Ansprechpartner für Bodenhilfsstoffe, nach Tätigkeiten als Greenkeeper im Golfplatzsektor sowie Ingenieur im Planungsbüro, unterstützt er das GEFA - Team mit seiner mehrjährigen Berufserfahrung.

+49 (0) 2151 / 49 47 81

Email Christoph Pösken
Mykorrhiza-Impfstoffe

Mykorrhiza Impfstoffe

Entscheidend ist die Wahl der geeigneten Mykorrhiza. Denn in der Natur ist es nun einmal so, dass bestimmte Pilzarten an bestimmten Baumarten vorkommen und nur dann eine voll funktionsfähige Symbiose entsteht. Ähnliches gilt auch für andere Bodenorganismen, die ebenfalls als Bodenhilfsstoffe eingesetzt werden. Besonders bekannt sind Trichoderma, ein Bodenpilz, der vor allem gegen schädliche Pilzerkrankungen eingesetzt wird und verschiedene Bakterienarten und stämme von Bacillus, die ebenfalls Schutzfunktionen besitzen und für eine bessere Nährstoffversorgung der Pflanzen sorgen.

In umfangreichen Labor- und Gewächshausversuchen wurden daher für unsere verschiedenen MykorrhizaImpfstoffe die geeigneten Bacillus-Kulturen ausgetestet, damit die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Symbiosepilze zuverlässig erhalten bleibt. Vorteile des Symbiose-Doppelpacks zeigten sich bei den Zuwächsen der Pflanzen, bei dem Mykorrhizierungsgrad und der Feinwurzelverzweigung.

Bei unserem Herstellungsverfahren wird der Mykorrhiza-Impfstoffe im letzten Produktionsschritt immer an den Pflanzen angezogen für die sie angewendet werden können, entsprechend bekommen Sie bei der GEFA auch nur baumartspezifische, hoch infektiöse Mykorrhiza wie sie (z. B.) im FLL-Regelwerk„Empfehlungen für Baumpflanzungen, Teil 2“ vorgesehen sind.

Und unsere Impfstoffe sind echte Impfstoffe! Nicht Substrate oder Dünger mit MykorrhizaBeimischungen, die im Vergleich der Literpreise oft billiger sind, bezogen auf die erforderliche Konzentration als Impfstoff jedoch viel teurer sind oder dann sogar zu Überdüngungen führen können.

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Endo Mykorrhiza

Endo Mykorrhiza

(endo = innen)

Die häufigste Mykorrhizaform aller Landpflanzen (ca.80%) ist die Endo-Mykorrhiza, die von Jochpilzen (Glomales) gebildet wird. Die Veränderungen an der Feinwurzel bei der Endo-Mykorrhiza (endon = innen) sind nicht äußerlich sichtbar, und die Pilze bilden keine Fruchtkörper. Die Sporen dieser Pilze sind so winzig, dass man sie mit der Lupe suchen muss. Zu den typischen Baumarten, mit denen diese Pilze eine Lebensgemeinschaft eingehen, gehören Ahorn, Platane, Ross-Kastanie und Obstgehölze.

Ekto Mykorrhiza

Ekto Mykorrhiza

(ekto = außen)

Schmackhafte (Trüffel), ungenießbare (GallenTäubling) und giftige Arten (Fliegenpilz) finden sich unter den Ekto-Mykorrhiza-Pilzen (ektos = außen). Fast alle bilden Fruchtkörper und man kann sie mit bloßem Auge an den Feinwurzeln erkennen. Diese Pilze sind die Symbiosepartner von Eiche, Buche, Hainbuche, Tanne, Fichte, Kiefer und einigen anderen Baumarten. Es gibt auch Bäume (wie Linde, Pappel, Weide), die sowohl Ekto- als auch Endo-Mykorrhizen aufnehmen oder besitzen. Hierbei finden sich die Ekto-Mykorrhizen eher an älteren Bäumen und in trockeneren Böden.

Mykorrhiza gegen Trockenstress

Mykorrhiza gegen Trockenstress

Dass die Wasserversorgung von Pflanzen nur über die Wurzelhaare und die äußere Zellschicht der noch nicht verholzten Feinwurzeln (Rhizodermiszellen) erfolgt stimmt nicht einmal für 10 % der Landpflanzen. Über 90 % leben in Pilz-Wurzel-Symbiosen (Mykorrhiza), in denen die Pilzpartner diese Leistung zum größten Teil übernehmen. Durch hormonelle Unterdrückung wird bei Ektomykorrhizapilzen die Ausbildung von Wurzelhaaren sogar aktiv verhindert, daher lassen sich z. B. an Buchen oder Eichen an Waldstandorten kaum einmal Wurzelhaare finden.

Feinstwurzeln (bis 0,5 mm Ø) können nur in größere Bodenhohlräume eindringen – wenn diese vorhanden sind – und dort mit Wurzelhaaren (ca. 0,01 mm) aus Grobporen (0,05 – 0,01 mm) Wasser aufnehmen. Pilzhyphen, die fadenartigen Zellen der Pilze, sind hingegen meistens nur 0,002 bis 0,003 mm dick. Daher können sie auch einen Teil der Mittelporen (0,01 – 0,0002) erschließen. Dies ermöglicht Pilzen, und damit dem Baum, rund 30 % mehr Wasser aus dem Nahbereich der Wurzeln zu entnehmen – allein diese Zusatzversorgung kann schon über eine Schädigung oder sogar das endgültige Verwelken entscheiden.

Noch deutlich größer wird der positive Effekt durch das „extraradikale Myzel“, dies sind Pilzhyphen außerhalb der Wurzel, die sich von den Mykorrhizenausgehend im umgebenden Boden verbreiten.

Dieses Pilzgeflecht vergrößert die äußere, aufnahmefähige Oberfläche der Wurzeln erheblich und vervielfacht die Aufnahmefähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Für Endomykorrhiza-Pilze sind durch dieses Pilzgeflecht 12 cm und sogar bis zu über 25 cm Abstand zur Wurzel nachgewiesen worden.

Für Ektomykorrhiza bildende Pilzarten werden Ausbreitungstypen unterschieden, die verschieden weite Distanzen – bis zu 10 cm – überbrücken. Bündeln sich die feinen, fadenartigen Hyphen zu Hyphenverbänden (Rhizomorphen) können diese oft mehrere Dezimeter oder sogar Meter in den Boden hineinreichen. In solchen Transport-Rhizomorphen ist die Fließgeschwindigkeit für Wasser und Nährstoffe deutlich erhöht. Dies gelingt dadurch, dass Hyphen aus dem zentralen Bereich ihren Durchmesser erheblich vergrößern und Querwände ganz oder teilweise auflösen, so dass die Rhizomorphen in Form und Funktion Pflanzenwurzeln ähneln.

Durch die Symbiosepilze wird die Wurzel auch angeregt vermehrt Wurzelspitzen auszubilden, dies führt dann zu weiteren Besiedlungen auch durch Mykorrhizapilzen anderer Arten.

Bei Jungpflanzen wurde unter Mykorrhiza-Einfluss auch beobachtet, dass die Wurzelneubildung verstärkt wurde und die Wurzeln in deutlich tiefere Bodenschichten vordrangen.

Bei forstlicher Pflanzware, die sehr häufig wurzelnackt geliefert und gelagert wird, kann durch eine Mykorrhizierung der Feinwurzeln ein Verdunstungsschutz bewirkt werden, so dass das Austrocknen effektiv verringert wird und Vertrocknungsschäden deutlich länger ausbleiben.

*Text von: Dr. Jürgen Kutscheidt